Mit einem bunten Programm aus Orgelstücken, beginnend bei barocken bis hin zu zeitgenössischen Orgelwerken, erfreuten am Samstag, 10. März 2012, die Organisten Siegfried Baral, Roger Bührer, Roland Schlerf sowie Wolfram Böttiger und Walter Böttiger die zahlreichen Zuhörer.
Besondere Höhepunkte waren die Instrumentalvorträge von Theresa Bührer (Violine) und Steffen Baral (Trompete). Roland Schlerf (Feuerbach) eröffnete das Konzert mit dem Präludium g-Moll von Nicolaus Bruhns (1665-1697). Bei den von akkordischen und fugierten Teilen unterbrochenen Läufen zeigte sich die barocke Virtuosität des Stückes. In der Folge brachte Roland Scherf Orgelbearbeitungen von Passionschorälen von Johann Sebastian Bach (1685-1750), unter anderem aus dessen Orgelbüchlein, und von Johannes Brahms (1822-1897) zu Gehör. Eingebettet in diese Passionsmusiken zogen mit der Pastorale op. 150,4 von Joseph Gabriel von Rheinberger (1839-1901) für Violine und Orgel zarte Klänge durch den modernen Kirchenraum. Einfühlsam erschlossen Theresa Bührer (Violine) und Roger Bührer (Orgel), beide Wiernsheim, die Nuancen dieses romantischen Werkes. Ebenfalls romantische Klänge, dieses Mal bei einem Stück für Orgel zu vier Händen, gespielt von Wolfram Böttiger (Ulm) und Walter Böttiger (Mönsheim), waren bei der Fantasie c-Moll, op. 35, von Adolph Friedrich Hesse (1809-1863) zu hören.
Zeitgenössische Musik brachte die aus sechs Variationen bestehende, 1985 von Lothar Graap (*1933) komponierte Orgelpartita über den bekannten Choral "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren". Mit dem Stück "With a smile" von Michael Koch (*1960) für Orgel und Trompete erreichte das Konzert den nächsten Höhepunkt. Weich und klar schwebte die Trompetenstimme beim Moderato- und Adagio-Satz, exzellent gespielt von Steffen Baral (Weil der Stadt). Präzise und kraftvoll schloss ein Vivace mit seinen Wechseln von Trompeten- und Orgelpassagen das Stück ab.
Siegfried Baral (Weil der Stadt), der bereits die Trompetenstücke begleitet hatte, führte mit zwei romantischen Werken des französischen Komponisten César Franck (1822-1890) nochmals die Klangvielfalt der nur einmanualigen und lediglich mit neun Registern bestückten Orgel vor. Sanft wogte das Andantino As-Dur, kräftig und rhythmisch dagegen schallte das Sortie Des-Dur. Hier konnte die kleine Orgel zum Abschluss des Konzerts auch nochmals ihre ganze Strahlkraft zeigen.
Die Zuhörerinnen und Zuhörer dankten den Organisten und Instrumentalisten mit einem herzlichen und kräftigen Applaus. Bei einem Imbiss ergaben sich nach dem Konzert viele interessante Gespräche. Allen Musikern, dem Orgelsachverständigen Andreas Ostheimer, der das Konzert organisiert hatte, und allen Gemeindemitgliedern, die das Konzert und den Imbiss ermöglicht haben, ein ganz herzliches Dankeschön.