Neben den Feiern zum 150-jährigen Kirchenjubiläum in den 18 Gemeinden veranstaltete der Kirchenbezirk Bietigheim-Bissingen als weiteren Höhepunkt im Jubiläumsjahr 2013 eine Wanderung durch das Mettertal. Von Horrheim ausgehend entwickelten sich nämlich vor mehr als 100 Jahren die ersten Gemeinden des Kirchenbezirks entlang des Flüsschens Metter in Richtung Bietigheim.
Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich um 10 Uhr die rund 200 Wanderer, unter denen sich auch Bischof i. R. Bernd Dittus mit seiner Frau eingefunden hatte, auf der Wiese hinter der Horrheimer Kirche. Fleißige Horrheimer Glaubensgeschwister hatten ein „schwäbisches Frühstück“ vorbereitet. Es gab guten Hefezopf, und an den warmen Kaffeebechern konnte man sich in der morgendlichen Frische die Hände wärmen. Nach der Begrüßung durch den stellvertretenden Leiter des Kirchenbezirks, Bezirksevangelist Wolfgang Blaich, berichtete Bezirksevangelist i. R. Karl Scheyhing kurz über die Entstehung der Gemeinde Horrheim.
Nach einem gemeinsam gesungenen „Der Herr ist mein Licht“ setzte sich die Wandergruppe in Richtung Ortsmitte in Bewegung. Auf dem Marktplatz angekommen, erfreuten drei Jungen aus der Gemeinde Horrheim die Wanderer mit einigen auf ihren Blechblasinstrumenten vorgetragenen Liedern und wurden mit viel Applaus bedacht. Der Weg führte nun an zwei ehemaligen Kirchenlokalen vorbei: an der Schreinerwerkstatt und dem ehemaligen Gasthaus „Zum Ochsen“, außerdem am Geburtshaus von Bischof Emil Rapp. Dann ging es durch das Wiesental der Metter etwa 4,5 km in Richtung Sersheimer Kirche.
Dort überraschte und begrüßte Apostel Jürgen Loy mit seiner Frau die Wanderer und reihte sich später auch in die Reihe derselben ein, als es weiter ging in Richtung Sachsenheim. Zuerst konnte man sich's aber noch an den liebevoll dekorierten Tischen gemütlich machen und ein bayrisches Weißwurstfrühstück genießen. Nach dem Traditionslied „Aus Gnaden erwählt“ führte der Weg die Wanderer abseits der Mettertalstraße durch den sich langsam zu färben beginnenden Wald. Wann gönnt man sich an einem „Schaffdag“ schon einmal so eine genussvolle Wanderung in so unterhaltsamer Gesellschaft?
Die Freude der Teilnehmer wurde noch einmal gesteigert, als die Wanderer nach 5,5 km Weg im Sachsenheimer Schlosshof vom Posaunenchor der örtlichen neuapostolischen Kirchengemeinde empfangen wurden. Die Bläser ernteten viel Beifall für ihre schwungvollen Vorträge im akustisch und optisch wirkungsvollen Innenhof des Schlosses. Auch Glaubensgeschwister, die nicht mit wandern konnten, hatten sich hier eingefunden - wie auch zuvor an den beiden anderen Stationen - um die schöne Gemeinschaft mit Geschwistern aus dem ganzen Kirchenbezirk zu erleben und gute Gespräche zu führen.
Vom Schlosshof aus war es nicht mehr weit bis zur Sachsenheimer Kirche, wo die Wanderer ein herrlich duftendes Kuchenbüffet erwartete. Während die Autofahrer von einem Shuttle-Bus nach und nach zu ihren Fahrzeugen gebracht wurden, genossen die Nichtfahrer noch weitere Musikvorträge des Posaunenchors.
Das durchweg positive Echo der Teilnehmer erfreute die vielen Helfer an den drei Stationen und das Organisationsteam. Gott, unser himmlischer Vater, hat uns in mitten einer Regenperiode einen unvergesslich schönen, warmen Herbsttag bei strahlendem Sonnenschein geschenkt. Dafür danken wir ihm.
Text: HB
Fotos: DW/B/KHR