»Die Schrift an der Wand« in der Sport- und Kulturhalle Sersheim: Auch am zweiten Aufführungswochenende des Kinder-Musicals »Die Schrift an der Wand« in der Sport- und Kulturhalle Sersheim war ein riesiger Besucheransturm zu bewältigen.
Bei der letzten Vorstellung am Sonntag, 19. November, mussten sich etliche der über 1000 Gäste sogar mit einem Stehplatz begnügen. Insgesamt wurden an beiden Wochenenden ca. 2800 Zuschauer gezählt. In dem Musical von Hella Heizmann werden auf moderne Weise biblische Aussagen aus den Erlebnissen des Propheten Daniel am Königshof in Babylon inhaltsreich dargeboten und in die Gegenwart projiziert. Die Kinder hatten sich mit ihren Rollen so identifiziert, dass sie ganz darin aufgingen und beachtliche schauspielerische und gesangliche, auch solistische, Leistungen erbrachten. Begleitet wurden sie und der in beeindruckenden Szenen auftretende jugendliche Projektchor von einer professionellen Band, die mit fetzigen Rhythmen begeisterte. Die Koordination zwischen Bühnen- und Beschallungstechnik, Regie, musikalischer Leitung und Band-Begleit-Musik war bei allen Aufführungen bewundernswert.
Die Bundesvorsitzende der »Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom«, Judith Hamann, selbst Mutter einer Tochter mit Rett-Syndrom, erläuterte diese schwere Behinderung und bedankte sich dafür, dass der Erlös der Musical-Aufführungen ihrer Vereinigung zugute kommt (http://www.rett.de ). Im Gästebuch auf der Projekt-Homepage schreibt sie: „Seid alle ganz herzlich gegrüßt, Eure Aufführung am Sonntag war sehr beeindruckend, und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, zu hören, zu sehen und die wunderbare Atmosphäre mitzuerleben. Ihr habt das alle spitzenklasse gemacht, und es freut mich natürlich sehr, dass ihr dabei auch an all die „Rett-Engel“ gedacht und auch für sie gespielt habt. Manches Mal dachte ich beim Zuschauen: Schade, das können unsere Mädchen alles nicht machen. Aber jedes unserer Mädchen hätte es sicher genossen, dabei zu sein. Sie sind nämlich für solche Darbietungen auch sehr gerne zu haben. Von mir ein herzliches „Vergelt's Gott“, auch im Namen der Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom. Eure Judith Hamann“.
Dem Leiter des Kirchenbezirks Bietigheim-Bissingen, Helmut Haug, der die Besucher begrüßt hatte, war es am Ende der gelungenen Aufführungsserie ein Bedürfnis, allen Darstellern sowie all denen zu danken, die dieses Projekt ermöglicht und unterstützt haben. Ausdrücklich erwähnte er die Initiatorinnen Resi Becker, Heike Blaich und Sabine Härdter, auf denen die Hauptarbeit und Gesamtverantwortung ruhte. Mit einem kräftigen Schlussapplaus wurden alle Akteure, auch die im Hintergrund wirkenden, für die toll inszenierte Musical-Aufführung belohnt.
Die Bietigheimer Zeitung berichtet in ihrer Ausgabe vom Dienstag, 21. November u.a.: „Das Musical »Die Schrift an der Wand« begeisterte das Publikum mit köstlichen Szenen, die Herz und Gemüt treffen. So die Begegnungen mit der Vergangenheitsfilmabrollmaschine in menschlicher Gestalt namens „Verfiabroma“, das Auftauchen des "Zeitgeistes" und nicht zu vergessen ist der Auftritt eines sehr jungen Schleier-Tanztrios. Auch die Löwenmeute auf dem Weg in die Grube und der Engelschor auf der Empore setzten schöne Akzente. Die hervorragend gestalteten Kulissen und die Auftritte durchs Publikum trugen ebenfalls zu dieser beeindruckenden Inszenierung bei“.
Die durchweg überaus positive Bewertung aller Zuschauer paart sich mit der Begeisterung der Darsteller, die das Musical gerne weiter aufführen würden. Vielfach wird das Bedauern darüber ausgedrückt, dass das Musical-Projekt vorüber ist, das allen Projektbeteiligten viel Freude bereitet und eine neue Nähe zwischen den Gemeinden des Kirchenbezirks bewirkt hat.