Christen verschiedenster Konfessionen treffen sich vier Mal jährlich auf Einladung der evangelischen Kirche im evangelischen Gemeindehaus Eberdingen, um gemeinsam zu beten. Neben der Anbetung Gottes wird der Fürbitte große Bedeutung beigemessen.
Das Eberdinger Dorfgebet dient als Ort der Begegnung zwischen Christen unterschiedlicher Denominationen, um in gegenseitiger Wertschätzung und Einheit sowohl für die lokalen Anliegen, als auch für regionale, nationale oder internationale Anliegen vor Gott einzutreten. Die konfessionellen Unterschiede treten dabei in den Hintergrund.
Nachdem Mitglieder der neuapostolischen Kirchengemeinde Eberdingen schon an den vorangegangenen Dorfgebeten teilgenommen hatten, war es an diesem Freitagabend Aufgabe des neuapostolischen Gemeindevorstehers, einen Impulsvortrag zu halten, den dieser unter das Motto „Liebe“ stellte.
Nach gemeinsamen Liedern und der Begrüßung durch den evangelischen Pfarrer referierte Evangelist Frank Weinmann über die Reise des Apostel Paulus nach Korinth, einer Stadt der Antike. Es ließe sich eine starke Ähnlichkeit zur heutigen modernen Welt entdecken, wenn man das Völkergemisch mit seinen intellektuellen und sozialen Unterschieden und die daraus resultierenden Probleme betrachte, führte er aus. Schon Paulus habe die stark wachsende Gemeinde zu Korinth in seinen Briefen zur tätigen Liebe ermahnt. „Liebst du schon?“ war die zum Nachdenken anregende Frage, mit der Evangelist Weinmann seinen Vortrag schloss.
Vor anderen laut zu beten ist für die einzelnen Teilnehmer des Ökumenischen Dorfgebets grundsätzlich kein „Muss“. Es werden an diesen Abenden kleine Gebetsgruppen gebildet, und wer möchte, kann seine Gedanken und Empfindungen in einem Gebet aussprechen. An diesem Abend standen in einer ersten Gebetseinheit Lob, Dank und Anbetung des Allerhöchsten im Mittelpunkt. Im zweiten Teil baten die gläubigen Christen um Wachstum in der Liebe in Wort und Tat gegenüber Gott und dem Nächsten. Die dritte Gebetseinheit stand unter dem Schwerpunkt der Fürbitte, wobei nicht nur der Nöte der Menschen des persönlichen Umfelds gedacht wurde, sondern auch der weltweiten Ereignisse.
Weitere gemeinsam gesungene Lieder rundeten das gemeinschaftliche Beten der etwa 30 Teilnehmer ab. Nach der Bekanntgabe der Dorfgebetstermine für das nächste Jahr (27. Februar, 19:30; 8. Mai, 20:00; 17. Juli, 20:00; 6. November, 19:30) schloss das Treffen mit ein paar Augenblicken des Zusammenseins bei persönlichen Gesprächen.
Bericht: HB/FW