Schon zur Tradition geworden ist die jährliche Mitwirkung der neuapostolischen Kirchengemeinde Eberdingen bei der Organisation und Durchführung des Weltgebetstages der Frauen. Ein Organisationsteam von elf Frauen verschiedener Konfessionen bereitete auch in diesem Jahr den Gottesdienst zum Weltgebetstag, der wie immer im evangelischen Gemeindehaus stattfand, an zwei Abenden vor.
Die Weltgebetstagsbewegung gibt es seit über 100 Jahren. Ihre Anfänge hatte sie in den USA und Kanada. Heute feiern Menschen in über 170 Ländern weltweit immer am ersten Freitag im März den Weltgebetstag. Bei den WGT-Feiern sind Frauen über Konfessionsgrenzen und über Ländergrenzen hinweg in Verbindung. Das Motto der Weltgebetstagsbewegung heißt „Informiert beten, betend handeln“.
Dazu arbeiten jährlich Frauen eines ausgewählten Landes die Liturgie des Gottesdienstes aus, der dann auf der ganzen Welt nach dieser Vorlage gefeiert wird. Diese Ausarbeitung ermöglicht „informiertes Beten“, denn dabei erfahren die Gottesdienstbesucher viel über das Leben der Frauen in dem jeweiligen Land und darüber, wie Frauen dort die Bibel lesen und deuten.
Im Gedanken der christlichen, schwesterlichen Solidarität werden unter dem Aspekt „betendes Handeln“ Gaben ausgetauscht, sei es in Form von Engagement oder Zeit oder in Form materieller Güter.
In diesem Jahr erarbeiteten ägyptische Frauen den Gottesdienst. Ihr Wunsch: Alle Menschen in Ägypten - christlich und muslimisch - sollen erleben, dass sich Frieden und Gerechtigkeit Bahn brechen, wie „Wasserströme in der Wüste“ (Jes. 41,18ff).
„Wasser“ war also das Thema des Gottesdienstes. Zum einen ist es eine gefährdete Ressource in Ägypten, einem der wasserärmsten Länder der Erde. Zum anderen dienen Wasserströme als Hoffnungssymbol für Ägyptens Christinnen und Christen.
Mit den Kollekten der Gottesdienste werden in diesem Jahr u.a. zwei ägyptische Organisationen unterstützt, die sich für Mädchenbildung und die Mitbestimmung von Frauen einsetzen.
Nach dem Gottesdienst boten die Organisatorinnen ein Büffet mit landesspezifischen Speisen, das von den etwa 60 Besuchern gerne angenommen wurde.
Text: EW/HB