Für die Jugendlichen des Kirchenbezirks Bietigheim-Bissingen und ihre Betreuer war von 19.-26. Februar 2012 eine besondere Woche. Wie schon im Vorjahr war eine Winterfreizeit im verschneiten Allgäu angesagt.
Das Seminarhaus in Haslach am Grüntensee mit großer Küche für Selbstversorgung ist geradezu ideal dafür, zumal die Skigebiete Oberjoch, Jungholz und Nesselwang in unmittelbarer Nähe und in wenigen Minuten erreichbar sind.
Los ging’s am Sonntagmittag an der Kirche Sachsenheim, dem Sammelpunkt, wo alle Jugendlichen und ihr Gepäck auf die Fahrzeuge verteilt wurden. Nach gemütlicher 2 ½ stündiger Fahrt erreichten wir ohne besondere Vorkommnisse unser Domizil.
Die Jugendlichen, die eine Skiausrüstung benötigten, sind bei der Anfahrt über Immenstadt beim Schullandheim Kleiter vorbei und konnten dort sehr günstig ihre Ski-/Snowboardausrüstung leihen. Durch Birgit Kleiter hatten wir auch wieder die Möglichkeit, günstig die Skipässe in verschiedenen Skigebieten zu erhalten, was die Ausgaben beträchtlich reduziert hat.
Nach dem Beziehen der Zimmer und einem deftigen Abendvesper wurde der nächste Tag besprochen, Spiele und Gespräche rundeten den Tag ab, der dann mit Dank und Gebet beendet wurde. Durch das Anmieten des kompletten Hauses über die ganze Ferienwoche war eine flexible Belegung möglich, sodass ein An- und Abreisen auch unter der Woche möglich war. Ab Donnerstag war allerdings Full House und nichts ging mehr, mit einer Hausbelegung von 36 Personen.
Ebenso wie das An- und Abreisen war auch das Tagesprogramm flexibel, je nach Lust und Kondition. Der Renner war das Freizeitbad Wonnemar in Sonthofen, wohin sich eine 11-er Gruppe aufmachte. Usus war auch ein täglicher Saunagang in der hauseigenen Sauna, die jeden Abend im 2-Schichtbetrieb voll genutzt wurde.
Zur Vorbereitung auf den Gottesdienst wurde am Dienstag und am Samstag noch eine Singstunde eingelegt, auf die sich der Dirigent gut vorbereitet hatte. Die Gemeinde Wertach freute sich schon auf unser Kommen, wir waren angekündigt. Die Predigt der Amtsträger wurde vom Jugendchor umrahmt, die einheimischen Sänger begaben sich unter die Zuhörer und machten frei. Ein kleines Spässle konnte sich unser Organist nicht verheben, er spielte mit einem leichten Grinsen in den Mundwinkeln das bekannte Weihnachtslied "Oh du fröhliche" vor dem Gottesdienst und das in voller Länge, was bei den Zuhörern ein Schmunzeln entlockte und dem Organisten 5 EUR für einen gewonnene Wette brachte.
Petrus meinte es gut mit uns, bis Mitte der Woche bestes Ski- und Snowboarderwetter bei Minusgraden und herrlichem Sonnenschein. Der Samstag bescherte den Ausflüglern dann doch noch einen tiefsitzenden Wetterfrosch, bis 15:30 waren aber noch beste Bedingungen zum Skifahren, bis dann der Nieselregen begann, einige legten einen "Chill bzw. Shoppingday" ein (Anmerkung d. Red.: rumhängen und einkaufen gehen).
So vergingen die Tage wie im Flug und am Sonntag nach dem Gottesdienst in Wertach, an dem auch Bezirksevangelist Blaich und Hirte Rau waren, ging’s wieder nach Hause und das ohne nennenswerte Blessuren, Gott sei’s gedankt.
Fazit: Eine super gelungene Winterfreizeit mit bester Laune und guter Stimmung. Die Dankbarkeit und Freude in den Herzen der Teilnehmer war förmlich spürbar. Wiederholungsgefahr liegt so bei ungefähr 150%. Auf Wunsch der Jugendlichen wird im nächsten Jahr ein Rodeltag und ein "Nachtskifahren" eingeplant. Herzlichen Dank auch an die Organisatoren und ihren Helfern und Helferinnen, ohne deren grandiosen Einsatz die Freizeit so nicht möglich geworden wäre!
Auszug aus "Susis geheimem Tagebuch": Von "Jugend aktiv" umzingelt! ... 9.00 Uhr war eigentlich angesetzt für die Abfahrt zum Skigebiet. Na ja, immerhin kann ich den Motor um 9.06 Uhr starten, nachdem wir kurzfristig noch händeringend nach einem fünften Ersatzinsassen gesucht hatten. Ansage war jeden Tag: nur volle Autos starten Richtung Berg! Ach so – warum der Hinweis, dass ich fahre? Wir haben uns für diesen Tag eine neue Strategie zurechtgelegt. Unser Auto fährt als Erstes los, Thilo springt kurz vor den Skilifts raus und versucht möglichst schnell an unsere Liftkarten zu kommen, damit wir unnötige Wartezeiten einsparen können. Dumm nur, dass mir somit die Aufgabe zufällt, unsere Ski aus der Dachbox zu holen. Wer mich nicht kennt: Mein Wachstum war bei 160 cm abgeschlossen, die Dachbox befindet sich aber leider in gefühlten 3 Meter Höhe. Aber zum Glück sind ja die Kids von heute größer (ich kann ungestreift unter ihren ausgestreckten Armen durchhuschen), mit vereinten Kräften gewichten wir förmlich die Box auf, befreien die Ski ohne Lackkratzer zu hinterlassen und pilgern los zu unserem Sammelpunkt. Thilo hat mir den Trick zum Dachboxöffnen natürlich erst nach meinem Raport verraten. Jedenfalls, die erste Hürde ist geschafft. Wer denkt, "na, wenn das alles war", kennt den Rest einfach noch nicht!!! Immerhin, der Kartenkauf war geglückt und Thilo steht mittlerweile am Sessellift bereit, während der Trupp vom Parkplatz in Richtung Skipiste anrollt, um den Berg zu stürmen. Hm, wo ist unser Skikursler abgeblieben und warum sind so viele Karten übrig??? Wir haben doch in der Hütte noch genau abgezählt, wie viele Karten zu kaufen sind???????? Zum Glück gibt’s Handy´s - die allmählich auch fast jeder unserer Gruppe eingesteckt hat - und so klärt sich der Kartenüberschuss schnell auf. Der Skikursteilnehmer hatte einen Teil der Ausrüstung in der Hütte vergessen, einem weiteren Jugendlichen wurde aus unerklärlichen Gründen sein Bord wieder aus dem Anhänger ausgeladen...