Am Samstag, 21. Juli 2001, fand in der Neuapostolischen Kirche in Bietigheim, Forststraße 27, ein „Musikalischer Abend“ statt.
Im Mittelpunkt stand die Bietigheimer Orgel.
Einiges Material der heutigen Bietigheimer Orgel geht zurück auf ein Vorgängerinstrument von 1929/30 mit Kegelladen und in manchen Zügen romantischer Disposition. Bei der letzten Kirchenrenovierung im Jahr 1984 wurde die Bietigheimer Orgel mit elektrischen Schleifladen und neuem Prospekt von der Firma Steirer/Stahl in Bietigheim neu aufgebaut. Im Jahr 1991 wurde das zweite Manual in einen Schwellkasten gesetzt, um die Lautstärke zurücknehmen zu können.
Am 25. November 2001 jährt sich der Todestag von Joseph Gabriel von Rheinbergers zum hundertsten Mal. Deshalb bildeten an diesem „Musikalischen Abend“ die Stücke für Violine und Orgel dieses Münchener Komponisten, der in Lichtenstein geboren wurde, die Leitlinie der Vorträge. Die Stücke für Violine und Orgel wurden von zwei Sorties französischer Organisten umrahmt. Ein Sortie ist das festliche Orgelstück am Ende eines Gottesdienstes. Zu den Variation in a-Moll von Rheinberger stellte sich Francks op.18, in dem nach der kurzen Fuge in der Mitte das Prélude mit seiner weitgeschwungenen Melodie wiederholt wird. Besinnliche Ruhepunkte setzten das Abendlied und die Elegie, die von Liszts Consolation (Tröstung) und Parrys Elegie ergänzt wurden.
Als Solisten wirkten mit:
Violine: H. Koch
Organisten: V. Ackermann, S. Baral, A. Ostheimer und D. Schmolz