Man kann schon von einer lieb gewordenen Tradition sprechen, dass wir gemeinsam mit der evangelischen Kirchengemeinde Metterzimmern eine Andacht in der Passionszeit feiern.
Nach der Begrüßung der Anwesenden in der neuapostolischen Kirche Metterzimmern, dem gemeinsamen Lied aus dem evangelischen Gesangbuch „Von guten Mächten treu und still umgeben…“ (Melodie Siegfried Fietz) und dem Gebet durch unseren Vorsteher Michael Schert, übergab dieser das Wort an Frau Pfarrerin Helga Schuler.
Sie bedankte sich für die Einladung und las einen Auszug aus Psalm 57. Danach sang unser Chor das Lied aus dem Gesangbuch „Wer hat dich so geschlagen…“.
Das vertonte Gedicht von Dietrich Bonhoeffer „Christen und Heiden“ zog sich wie ein roter Faden durch den Abend, abwechselnd als Lesung und im gemeinsamen Gesang.
„Menschen gehen zu Gott in Seiner Not,
finden ihn arm, geschmäht, ohne Obdach und Brot,
sehen ihn verschlungen von Sünde, Schwachheit und Tod.
Christen stehen bei Gott in Seinen Leiden.“
„Menschen gehen zu Gott in ihrer Not,
flehen um Hilfe, bitten um Glück und Brot,
um Errettung aus Krankheit, Schuld und Tod,
so tun sie alle, alle, Christen und Heiden.“
„Gott geht zu allen Menschen in ihrer Not,
sättigt den Leib und die Seele mit Seinem Brot,
stirbt für Christen und Heiden den Kreuzestod,
und vergibt ihnen beiden.“
Nach der Lesung und dem Gesang des zweiten Verses beleuchtete unser Vorsteher die Passionszeit, die Begleitung des Herrn Jesu hinauf nach Jerusalem und schlussendlich an das Kreuz. Auf diesem Weg begegneten ihm viele Menschen, die sich in unterschiedlicher Art und Weise Jesus gegenüber verhalten haben. Nur wenige wagten sich unter das Kreuz und bekannten sich zum Sohn Gottes.
Im weiteren Verlauf bereitete unser Chor die erste Strophe des Gedichtes, die Frau Pfarrerin vorlas, mit dem Lied aus unserem Chorbuch „Wie könnt ich sein vergessen…“, vor. Im Anschluss daran sangen alle die erste Strophe dieses Gedichts.
Ein Ensemble jugendlicher Sängerinnen und Sänger leitete mit einem musikalischen Vortrag den Wortbeitrag unseres Vorstehers Michael Schert aus Markus 8,34-37 zur 3. Strophe des Gedichts, ein.
Nachdem alle die dritte Strophe gesungen hatten, las Frau Pfarrerin Helga Schuler aus Apostelgeschichte 3,2-9.
Mit dem Chorvortrag „Deine Gebete aus ehrlichem Herzen…“ klang die Andacht aus Daraufhin bedankte sich unser Vorsteher bei allen für ihr Kommen und schloss die Andacht mit einem Gebet.
Gemeinsam sangen wir zum Schluss das Lied aus unserem Gesangbuch „O Haupt voll Blut und Wunden…“.
Wieder einmal haben sich Christen ein paar Augenblicke Zeit im Alltag genommen, den Geschehnissen der Passionszeit gedacht und die Aktualität des Opfers Christi in der heutigen Zeit erkannt.
Berührt und erfüllt mit wunderbaren Denkanstößen gingen wir nach Hause.