Am Samstag, 18. März 2017, musizierten Organisten und Pianisten sowie das Vokalensemble Bietigheim mit Musik aus Barock und Romantik sowie mit zeitgenössischen Werken in der Kirche Bietigheim für ein zahlreich erschienenes Publikum.
Roland Schlerf, Stuttgart-Feuerbach, eröffnete das Konzert mit einer eigenen Bearbeitung über den Choral „Was Gott tut, das ist wohlgetan“, in der sich die Melodie der altbekannten Kirchenweise mit an das bachsche Weihnachtsoratorium erinnernder Motivik verband. Von Johann Sebastian Bach stammte dann auch gleich das folgende Stück: Roland Schlerf spielte virtuos das großartige „Präludium und Fuge C-Dur“ (BWV 547).
Das ganze Klangspektrum der auf ein Vorgängerinstrument von 1929/30 zurückgehenden, in manchen Zügen romantisch disponierten Orgel der Bietigheimer Orgelbauer Steirer-Stahl mit 16 Registern, war vor allem bei den romantischen Kompositionen zu erleben. So ließen Carsten Röhl, Steinheim, in Josef Gabriel Rheinbergers „Aufschwung“ aus den „Zwölf Miscellaneen“ (op. 174) und Richard Beck, Schwieberdingen, in der Orgelsonate VI d-Moll (op. 65, 6) von Felix Mendelssohn Bartholdy über den Choral „Vater unser im Himmelreich“ von Martin Luther die Register der Orgel singen.
Umrahmt wurde das Konzert vom Vokalensemble Bietigheim unter der Leitung von Jochen Seiss, das mit „Lass du mich stille werden“ von Gerrit Junge und „Kein Wörtlein geht verloren“ von Alexander Därr zwei zeitgenössische Kompositionen vortrug.
Am Klavier war Carsten Röhl mit Robert Schumanns „Mai, lieber Mai, bald bist du wieder da“ (aus Album für die Jugend, op. 68,13) zu hören und Jochen Seiss, Bietigheim, mit „All of me” von Jon Schmidt in der schwungvollen Bearbeitung der Piano Guys. Liam Seiss, Bietigheim, der für seinen Vortrag mit einem herzlichen Zwischenapplaus belohnt wurde, spielte am Klavier „Comptine d'un autre été – l’après-midi (Amélie)“.
Das Konzert klang mit Max Regers „Passion“ (op. 145,4) über den Choral „Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen“, gespielt von Richard Beck, innig und leise aus.
Die Zuhörer dankten allen Mitwirkenden mit einem herzlichen und langanhaltenden Applaus für ein beeindruckendes Konzert.