Eine Gruppe der Kirchengemeinde Vaihingen/Enz-Horrheim informierte sich am Sonntag, 30. Juli, bei Wolfgang J. Braun, Meisterwerkstätte für Orgelbau in Rosenfeld-Bickelsberg, über den Stand der Arbeiten an der neuen Orgel für die Kirche Horrheim.
Dabei beeindruckte nicht nur die Dimension und Schönheit des Orgelprospekts, auf dem die neuen Prinzipal-Pfeifen dominieren, deren polierte Oberfläche momentan noch durch Folie geschützt ist. Auch die filigrane Technik dieses mit rein mechanischer Traktur gebauten Meisterstücks fand viel Bewunderung. Orgelbaumeister Braun und sein Mitarbeiter Heckele sowie der Orgelsachverständige der Gebietskirche Süddeutschland, Andreas Ostheimer, erläuterten die Arbeiten und die Details des Instruments und konnten viele Fragen der interessierten Besucher beantworten.
Ein Teil der ca. 900 Pfeifen wird mit Hilfe einer speziellen Konstruktion auf dem ersten wie dem zweiten Manual verwendbar gemacht, um sowohl im leisen, zarten Bereich wie zur Gemeindebegleitung vielfältige Möglichkeiten zu bieten. Aus 13 Registerreihen werden so 20 Register gewonnen.
Eine weitere Besonderheit der neuen Orgel sind die beiden getrennten Orgeltürme, die durch eine kleine Stufe miteinander verbunden sind. Über diese werden die Gottesdienstbesucher gehen, wenn sie auf der Empore Platz nehmen. In dieser Stufe zwischen den Gehäusehälften verlaufen die mechanischen Züge und Verbindungen sowie der Windkanal.
Die Renovierungs- und Umbauarbeiten in der Kirche Horrheim sind in der Endphase. Nach deren Abschluss kann die neue Orgel auf dem für sie geschaffenen Podest auf der Empore aufgebaut und intoniert werden. Die Kirchengemeinde Horrheim kann voraussichtlich ab Mitte Oktober das Kirchengebäude wieder nutzen. Die Vorfreude hierauf sowie die Spannung auf die Klänge der neuen Orgel wurden durch diesen Werkstattbesuch erhöht.