Am 10. September 2018 fand in der Kirche in Horrheim der Trauergottesdienst für den am 22. August 2018 heimgegangen Hirten i R. Kurt Ellwanger statt.
Als Grundlage für die Trauerfeier las Bischof Bornhäusser das Bibelwort aus dem Römerbrief 4,19-21: Und er wurde nicht schwach im Glauben, weil er fast hundertjährig war. Denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre und wusste aufs allergewisseste: Was Gott verheißt, das kann er auch tun.
Kurt Ellwanger wurde am 4. November 1919 in Horrheim geboren. Seine Eltern Emilie und Karl betrieben die Gaststätte Rebstock. Die schwierigen wirtschaftlichen Verhältnisse der damaligen Zeit prägten das Gottvertrauen des kleinen Kurt, das auch in besonderer Weise durch seine Mutter in ihn hineingepflegt wurde.
Im Oktober 1940 wurde er zum Wehrdienst eingezogen, kam nach Frankreich, nahm am Balkanfeldzug teil und wurde am 9. September 1941 in Russland schwer verwundet. Seine linke Schulter und sein linker Arm waren seither gelähmt. Mit diesen Einschränkungen musste er sein weiteres Leben bewältigen.
In der Neuapostolischen Kirche hatte sich Kurt bereits in seiner Kindheit und Jugend engagiert, wirkte freudig im Gemeindechor sowie im Posaunenchor mit. Im Laufe der Jahre wurde er in verschiedene kirchliche Ämter ordiniert: im März 1943 empfing er das Diakonenamt, 1945 wurde er zum Priester ausgesondert. 1953 empfing er das Gemeindeevangelistenamt. Bezirksapostel Georg Schall setzte Kurt Ellwanger im März 1954 als Hirte und Vorsteher der Gemeinde Horrheim. 31 Jahre erfüllte er diesen ehrenamtlichen Auftrag mit ganzer Kraft und großer Umsicht, bis er 1985 durch Bezirksapostel Karl Kühnle in den kirchlichen Ruhestand versetzt wurde.
Sein Glaube war sein Lebensinhalt. Bis zuletzt blieb er mit der Gemeinde aufs engste verbunden, nahm Anteil am Erleben seiner Glaubensgeschwister und pflegte eine intensive Gebetsverbindung zum allmächtigen Gott.
Bischof Bornhäusser sagte in seiner Traueransprache, dass der Heimgegangene eine Glaubenspersönlichkeit und ein Glaubensvorbild war.