Rund 50 neuapostolische Jugendliche aus den Kirchenbezirken Bietigheim-Bissingen und Stuttgart/Ludwigsburg sowie ihre Jugendleiter erlebten am Samstag, den 2. November 2019, besinnliche Momente mit Musik und Wortbeiträgen.
Sie trafen sich an der Gedenkstätte „Gebrochener Ring“ in Winnenden. In diesem Jahr jährte sich hier der Amoklauf eines Schülers der Albertville-Realschule mit insgesamt 16 Todesopfern bereits zum 10. Mal.
Nach einer kurzen Begrüßung folgte ein chronologischer Einblick in die Geschehnisse dieses fürchterlichen Tages vor 10 Jahren. Danach wurde den Jugendlichen das Thema „Leben nach dem Tod?!“ durch Aussagen aus dem Katechismus der Neuapostolischen Kirche in einem Kurzreferat aufgeschlossen.
Es folgten stimmungsvolle Momente, als die Jugendlichen mit einem Licht und einer kleinen Botschaft ganz persönlich einem lieben verstorbenen Freund, einem Verwandten oder einer Gruppierung gedenken konnten. Diese Lichterbotschaften wurden in Form eines Kreuzes in der Mitte des gebrochenen Ringes aufgestellt. Augenblicke der Stille folgten, die mit einem gefühlvoll vorgetragenen Wortbeitrag ausklangen. Im Anschluss wurde ein Fürbittgebet gesprochen, in welchem an verstorbene Seelen, besonders aber der Opfer und auch dem Täter von Winnenden gedacht wurde. Hierzu waren die Jugendlichen aufgefordert, sich in keinen Gruppen zusammenzufinden, sich an den Händen zu fassen und damit einen so genannten Gebetskreis zu bilden; so sollte sich keiner während des Gebetes einsam und alleine fühlen.
Umrahmt wurde das Zusammensein mit den beiden gemeinsam gesungenen Liedern „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ von Dietrich Bonhoeffer sowie „Meine Hoffnung und meine Freude“ von Jaques Berthier aus dem Jugendliederbuch der Neuapostolischen Kirche.
Es war ein nachdenklicher Abend zum Gedenken an die Opfer des Amoklaufs in Winnenden und zur Einstimmung auf den Jugendgottesdienst zum Gedenken an Verstorbene, der am anschließenden Sonntag in der Kirche in Bietigheim-Bissingen stattfand.