Kein gewöhnlicher Gottesdienst wurde am Sonntag, 7. Oktober 2018, gefeiert: Unter dem Motto „Gott sei Dank“ fand der Erntedank-Gottesdienst statt.
Ähren und Äpfel, Kartoffeln und Kürbisse, Trauben und Tomaten – einmal im Jahr finden die reichen Gaben der Natur ihren Weg in die christlichen Kirchen. Die Altäre sind oftmals mit Sonnenblumen und prächtigen, farbenfrohen Arrangements aus Feldfrüchten geschmückt; die Menschen bringen als Zeichen für die reichen Erntegaben Obst und Gemüse in die Gotteshäuser.
„Gott sei Dank“
Es gibt Vieles, für das wir Gott dankbar sein können. Der Erntedanktag ist ein guter Anlass, dies zu erkennen und damit Zufriedenheit zu erfahren. Im Gottesdienst erleben wir herzliche Gemeinschaft, hören Gottes Wort und empfinden seine Liebe, Nähe und Gnade.
Viele Kirchengemeinden starten zu Erntedank besondere Aktionen zur Hilfe für Mitmenschen oder stellen den Umweltschutz in den Vordergrund. Erntedank soll damit nicht nur ein Tag des Dankens, sondern auch des Nachdenkens über unser Handeln als Christen in dieser Welt sein.
Mit dem Nächsten teilen
Einige Gemeinden nahmen das Erntedankfest zum Anlass, mit dem Nächsten zu teilen, wenn er Not leidet. Angesichts der unvorstellbaren Not, die weltweit herrscht, ist Erntedank gerade in Gegenden, wo Überfluss besteht, ein Ansporn, soweit es möglich ist zu helfen und mit den anderen zu teilen.
Auch über „human aktiv“, das Hilfswerk der Gebietskirche Süddeutschland, wurde zum Erntedankfest 2018 – wie in den Vorjahren – mit anderen geteilt. So erfolgten flächendeckend in den Kirchenbezirken in Baden-Württemberg und Bayern finanzielle Unterstützungen von „Tafel“-Einrichtungen.
Verantwortungsvoller Umgang mit der Schöpfung
Erntedank ist auch ein Fest der Freude über Gottes Schöpfung. Und die Erkenntnis, dass Gott der Schöpfer ist, der dem Menschen seinen Lebensraum zugewiesen und ihm Auftrag erteilt hat, die Erde zu gestalten und zu bewahren, lässt Christen mit der anvertrauten Schöpfung verantwortlich umgehen.
„Wir sind nicht die Eigentümer, sondern wir sind dazu aufgerufen, sorgsam mit ihr umzugehen und sie zu erhalten“, so Bezirksapostel Michael Ehrich, „damit die nachfolgenden Generationen, wenn sich nicht vorher Christi Wiederkunft ereignet, die Schöpfung nutzen und ein lebenswertes Umfeld haben können.“
Informationen finden Sie auch unter www.erntedanktag.de sowie unter www.nak-sued.de