Die Orgel in Hohenhaslach besitzt viele technische Besonderheiten.
Das Orgelpositiv wurde nach traditioneller Orgelbaukunst in ca. 800 Arbeitsstunden als rein mechanisches Orgelhochpositiv geplant und erstellt. Das heißt, dass alle Tonventile rein mechanisch geöffnet und alle Register rein mechanisch gezogen werden. Dadurch hat der Organist ein sehr direktes Spielgefühl und kann dabei sogar die Tonentwicklung mit seinem Anschlag modellieren. So ist nur das Orgelgebläse und die Beleuchtugn mit elektrischem Strom versorgt. Die 212 Pfeifen, welche in vier Register aufgeteilt sind - Holzgedeckt 8´, Spitzflöte 4´, Principal 2´- sind sowohl vom Manual wie auch von dem an die Manualtraktur direkt angehängten Pedal aus anspielbar. Die Pfeifen sind bis auf das Holzgedeckt aus den klangtypischen Zinnlegierungen hergestellt; das Register Holtgedeckt aus feinem astfreien Tannen- und Zwetschgenholz angefertigt. Um die Registermöglichkeiten beim Orgelspiel noch mannigfaltiger zu gestalten, sind die einzelnen Register in Bass und Diskantlage unterteilt. Dies ermöglicht dem Organisten eine farbenreichere Registrierung. Um die Stärke und die Lautstärke aller angespielten Stimmen noch besser an die jeweiligen Bedürfnisse beim Orgelspiel individuell anpassen zu können, sind alle Pfeifen in einem durch bewegliche Acrylglaslamellen abgeschlossenen Holzgehäuse, geschützt von Staub und Schmutz, untergebracht. Dadurch ist eine feinfühlige Lautstärkenregulierung des gesamten Klangkörpers mittels Öffnen und Schließen des Schwellers über das Fußpedal jederzeit möglich.