Am Samstag, 19. Juli 2008, fand in der Kirche in Sachsenheim ein Jubiläumskonzert statt. Das Orchester des Bezirks Bietigheim-Bissingen feierte sein 40-jähriges Bestehen und gab aus diesem Anlass ein reines Orchesterkonzert. Drei der bisher insgesamt fünf ehemaligen Orchesterleiter konnten anwesend sein, sowie viele ehemalige Mitglieder.
Unter der Leitung von Ernst Martius begann die Orchestergeschichte. Dieser wurde nach ca. 20 Jahren abgelöst von Manfred Renz, im Jahre 1992 übernahm Eugen Aichele die Leitung. Alexander Letters trat im Jahre 2001 dessen Nachfolge an, da Eugen Aichele nach einer Gebietsreform in einen anderen Apostelbereich wechselte. Dr. Bärbel Wolff leitete das Orchester übergangsweise im Jahr 2004, bevor Heiko Schmid im Jahre 2005 als Dirigent beauftragt wurde.
Das Orchester zählt heute ca. 35 Mitglieder und ist besetzt mit Streichern und Holzbläsern. Bis zum Jahre 2003 war auch ein Blechbläserensemble integriert; leider ist das derzeit nicht der Fall.
Vor fast vollständig besetzter Kirche gelang ein kurzweiliges, interessantes, schönes und mitreißendes Konzert. Die Vorträge, die zu Gehör kamen, gaben einen schönen Überblick über das erlernte Gesamtrepertoire der vergangenen 40 Jahre. Vorgetragen wurde neuapostolisches Liedmaterial wie „Jauchzet laut dem Überwinder“ von Carl Stein, „Habt ihr den nicht gesehen“ (unbekannter Komponist), „Wie der Hirsch schreit“ von Rudolf Waschke/Heiko Schmid über Stücke bekannter Komponisten mit kirchlich bezogenem Inhalt, wie „Richte mich Gott“ von Felix Mendelssohn Bartholdy, „Die Seligpreisungen“ von M. Holting, „Finnisches Gebet“ von Taneli Kuusisto, „Morgen- und Abendlied“ von Joseph Rheinberger, zwei Werke von Max Reger „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit“ und „Herr, führe mich auf dem Pfad deiner Gebote“, sowie orchestrale Werke wie „Concerto HWV 332“ von Georg Friedrich Händel, „Ouverture in c“ von Friedrich Silcher, „Andante Festivo“ für Streichorchester von Jean Sibelius, „Pizziccato-Polka“ von Johann und Joseph Strauß und „Kindersymphonie, 1. Satz Allegro“ von Leopold Mozart.
Mit diesem abwechslungsreichen Programm legte das Orchester seine musikalische Entwicklung in beeindruckender Weise dar. Jeder Dirigent konnte sich davon überzeugen, dass Werke, die zu seiner Zeit einstudiert wurden, noch beherrscht und auf hohem Niveau vorgetragen werden. Dem Orchesterleiter ist es gelungen, aus sämtlichen Stücken die diesen innewohnenden Besonderheiten herauszuarbeiten. Dies ist bei so vielen unterschiedlichen Stücken eine Herausforderung, die jedoch hervorragend gemeistert wurde. Die Spieler des Orchesters konnten sich punktgenau auf die unterschiedlichen Stücke einstellen und beeindruckten mit technischem und musikalischem Können.
Die Zuhörer applaudierten begeistert und forderten zwei Zugaben. Das Orchester spielte noch einmal den 1. Satz aus der „Kindersymphonie“ und „Andante festivo“.
Nach dem Konzert gab es noch bei Getränken und einem kleinen Imbiss angeregte Gespräche mit den Zuhörern, die immer wieder ihrer Freude und Begeisterung über die Vorträge zum Ausdruck brachten.