Unter dem Motto „Licht nach dem Dunkel“ gestaltete der Männerchor des Kirchenbezirks Bietigheim-Bissingen am Ewigkeitssonntag (Totensonntag), 25.11.2018, in der Kirche in Wiernsheim ein Konzert.
Die zahlreich erschienenen Zuhörer wurden zum Abschluss des Kirchenjahres 2018 mit dem vom Männerchor vorgetragenen Stück „Noch ehe die Sonne am Himmel stand“, nach einem Text von Eugen Eckert und der Melodie von Sergej Andrewitsch Bazuk stimmgewaltig begrüßt. Der folgende, erste Teil des Konzertes, war geprägt von Liedern zum Thema „Licht“ und „Ewigkeit“. So waren die Stücke „Ewigkeit, mir still vertraut, Ursprung, Heimat meiner Seele“ von Heinz Lau und „Der Mensch lebt und bestehet nur eine kleine Zeit“ von Hans Georg Nägeli zu hören.
Mit den beiden geistlichen Liedern „Brich herein, süßer Schein, sel‘ger Ewigkeit“ von Karl Kuhlo und „Licht nach dem Dunkel“ von Johanna Meyer stellte der Chor der Dunkelheit das Licht, der Trauer den Trost, der Verzagtheit die Hoffnung gegenüber. In seiner Moderation führte der Dirigent Wolfgang Klotz aus: „Der Mensch stirbt im Grunde aus der Zeit, hinein in Gottes Ewigkeit. Und wie es dort ist, das wissen wir nicht. Es reicht aber zu wissen, dass der Mensch mit dem Tod nicht ins Nichts fällt, sondern in die Gemeinschaft mit Gott. Auch Christen wissen nicht, was kommt, aber sie wissen, wer kommt: Jesus Christus!“ Dazu stimmten die Zuhörer mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Ich weiß nicht, wann Christus der König erscheint“ in das Konzert mit ein und führten das vom Chor angefangene Thema fort.
Die Motette „Der Herr ist mein Licht“ des amerikanischen Komponisten George Frederick Root leitete dann zum Ende des Konzertes über. Klanglich heller und bewegter machte der Chor deutlich, die Dunkelheit ist nicht endgültig. Das Licht in Gott wird das Dunkle vertreiben, der Tag des Herrn bringt Licht und Leben. Hell und mächtig bejubelte der Chor mit Georg Friedrich Händels „Glory to God“ sowie dem russischen Hymnus „Jubilate“ („In das Dunkel dieser Erde strahlt ein helles, klares Licht“) das Erscheinen des christlichen Lichts. Damit war auch schon eine Brücke zu dem am folgenden Sonntag beginnenden Advent, als der Zeit der Erwartung der Geburt Jesu Christi, der sich selbst als das Licht der Welt bezeichnete (Johannes 8, 12), geschlagen. Mit dieser Erwartung stimmten auch die Zuhörer beim Lied „Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern“ in den Gesang des Männerchores ein.
Die Organisten Norbert Schön (z.B. „Gott ist Licht“ und „Fantasia über Jerusalemlieder“ von Martin Mans) und Karlheinz Grotz gestalteten das Konzert gekonnt und bewährt an der Orgel mit. Besonders Winfried Metzger am Fagott und Karlheinz Grotz an der Orgel beeindruckten die Zuhörer mit ihren Darbietungen der Lieder „Nahe bei Jesus, o Leben so schön“ und „Einstens las ich von einer Stadt Salem“.
Die zahlreich erschienen Zuhörer dankten mit langem und herzlichem Applaus dem Chor und den Instrumentalisten für das gelungene Konzert. Im Anschluss an das Konzert ließen Mitwirkende und Zuhörer den schönen Konzertabend bei „Wasser und drei Salzstängele“ in lebhaften Gesprächen ausklingen.